Meist denkt man bei dem Begriff Bienenweide oder Insektenweide an die Blüten von Blumen. Dabei spielen auch viele Bäume eine mindestens ebenso wichtige Rolle, wenn es um wertvolle Futterpflanzen für Bienen, Hummeln und Co. geht. Dazu zählen auch fast alle bei uns vorkommenden Ahorn-Arten. Die wichtigsten habe ich unten einmal kurz in einer Übersicht zusammengefasst.
Meine Bilder zeigen vermutlich eine Zuchtform des Spitzahorns mitten in der Landeshauptstadt Hannover, der vor Bienen und anderen Insekten nur so wimmelte. Aufgenommen wurden diese Bilder Ende April, weshalb neben die hübschen, gelben Blütenbüschel inzwischen auch schon von den ersten, zarten Blattaustrieben umrankt werden. Wobei beim Spitzahorn die Blüten noch vor den Blättern erscheinen.
Spitz-Ahorn / Feld-Ahorn / Berg-Ahorn / Silber-Ahorn / Eschen-Ahorn
Ahorn-Art
Spitz-Ahorn
Spitzblättriger Ahorn
Acer platanoides
Feld-Ahorn
Acer campestre
Berg-Ahorn
Acer pseudoplatanus
Silber-Ahorn
Acer saccharinum
Eschen-Ahorn
Eschenblättriger Ahorn
Acer negundo
Blütezeit
Anfang April bis Ende Mai
vor dem Blattaustrieb
Anfang Mai bis Ende Juni
Anfang Mai bis Ende Juni
Februar bis März vor dem Blattaustrieb
Neophyt
Anfang April bis Ende Mai - als einzige Art windbestäubt
Neophyt
Blütenform
aufrecht stehende, gelbe Blütenbüschel
gelb-grüne, aufrecht stehende Blütenrispen
grüngelbe, hängende, traubenförmige Blütenrispen
männliche, grünliche Rispenblüten. Die weibliche Blüte ist rot und bildet stehende Büschel.
zweihäusiger Baum mit männlichen, hängenden Blütenrispen und noch längeren, hängenden weiblichen Blütentrauben
Nektar/Pollen
reichlich Nektar
mäßiges Pollenangebot
reichlich Nektar
mäßig Pollen
Honigtau, Beeren
reichlich Nektar
mäßig Pollen
Nektarhöchstwert von 4, geringe Pollenmenge
kein Nektar
mäßiges Pollenangebot
Wo kommen Spitz-, Feld-, Silber-, Berg- und Eschen-Ahorn vor?
Gerade zur Stadtbegrünung werden Spitz-Ahorn, Feld-Ahorn und Silber-Ahorn recht gerne gepflanzt, weshalb sie dort eine gute Frühlings-Nahrungsquelle für allerlei Insekten bilden können, die man dort auch gut beobachten kann, zumal diese Stadtbäume meist nicht besonders hoch sind.
Der Berg-Ahorn hingegen ist ein beliebter Baum bei Waldbesitzern. Allerdings braucht es circa 30 Jahre, bevor der Bergahorn das erste Mal blüht.
Den aus dem östlichen Nordamerika stammende Eschen-Ahorn findet man häufig in Gärten, als Straßenbaum oder auch in Parks. Er wird nicht besonders hoch, bildet dafür aber oft weitausladende Hauptäste und eine entsprechend breite Krone.
Welche Ahorn-Arten sind giftig für Pferde?
Der Berg-Ahorn, der Eschen-Ahorn und der Silber-Ahorn stellen eine potentielle Gefahrenquelle für Pferde und Esel dar.
Im Frühling sind die Keimlinge dieser drei Ahorn-Arten gefährlich, da sie noch recht klein sind und oftmals zwischen den Grasbüscheln gar nicht wirklich auffallen und so mitgefressen werden können.
Im Herbst werden dann auch diese beiden Ahorn-Arten ihre Samen / Flügelfrüchte in großer Zahl ab. Leider sind auch diese für Pferde giftig. Da sie nicht bitter, sondern eher geschmacksneutral sind, werden sie gerne verzehrt. Das kann sogar zum Tod der Tiere führen.
Von Spitz-Ahorn und Feld-Ahorn hingegen geht keine Gefahr aus,
da sie kein Toxin Hypoglycin A enthalten -
weder im Baum, noch in den Blättern oder den Samen/Früchten.
Natürlich bieten nicht nur große Bäume begehrte Nahrung für Insekten, sondern auch viele Büsche, Kräuter und Blumen. In meinem Kapitel für insektenfreundliche Pflanzvorschläge aus meinem Bienen- und Honigbuch: Bienen unterstützen und Bienen halten - Ein Plädoyer für Bienen und heimische Imker findet sicherlich jeder etwas Passendes für den eigenen Garten, Terrasse oder Balkon.
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